Newsletter sind trotz der Vermutung, dass sie veraltet seien, nach wie vor ein zentrales Kommunikationselement, das von vielen Organisationen, Parteien und Einzelpersonen genutzt wird
Vorteile des Newsletters sind die Möglichkeit, Informationen an eine große Gruppe von Personen zu verbreiten, sich als Person vorzustellen, mehr Platz für die Beschreibung von Themen zu haben, eine breitere Zielgruppe anzusprechen und er ist weniger schnelllebig als Social Media
personalisiere den Betreff und Absender deines Newsletters
wähle ein Hauptthema pro Ausgabe, um die Leser*innen nicht mit zu vielen Themen zu überfordern.
achte darauf deinen Newsletter auch nicht zu lang zu gestalten
Newsletter scheinen ein wenig aus der Zeit gefallen. Das Informieren über E-Mails wirkt ein bisschen veraltet und wenig up-to-date. Aber entgegen dieser Vermutungen ist der Newsletter als Kanal ein zentrales Kommunikationselement und wird von allen beinahe allen großen und kleinen Organisationen (z.B. Greenpeace, FFF), Parteien und Einzelpersonen bespielt.
Hier sind einige Vorteile für euch zusammengefasst:
Informationen verbreiten: Über einen Newsletter lassen sich Informationen in unterschiedlichstem Umfang an eine große Gruppe an Personen verbreiten.
Sich als Person vorstellen: Durch einen Newsletter habt ihr die Möglichkeit, euch als Person*en und eure Vorhaben/ Positionen etc. vorzustellen. Dabei konkurriert ihr in eurem eigenen Newsletter mit niemand anderem.
Mehr Platz, Dinge zu beschreiben: Anders als bei den meisten Social Media Plattformen bietet euch der Newsletter quasi uneingeschränkt viel Platz (warum wir uns in der Länge trotzdem ein bisschen beschränken sollten, findet ihr weiter unten). Ihr seid also nicht auf 180 Zeichen, ein quadratisches Bild oder ein 60-sekündiges Video beschränkt.
In einem Newsletter können unterschiedlichste Formate/Themen platziert werden: Auch hier bietet euch ein Newsletter deutlich mehr Möglichkeiten als die gängigen Social-Media Plattformen, bei denen meist schon durch den Aufbau der Plattform oder den Algorithmus bestimmte Formate etc. vorgegeben werden. Formate in einem Newsletter können beispielsweise sein:
Artikel
Veranstaltungshinweise
Verlinkungen zu Presse-Berichterstattung
Spendenaufrufe
Neue Zielgruppe kann erschlossen werden: Generell gilt: jede Person mit einer E-Mail Adresse könnte Empfänger*in eures Newsletters sein. Ihr könnt also eine deutlich breitere Zielgruppe ansprechen als beispielsweise über Social Media (je nach Kanal erreicht ihr dort vorrangig eine bestimmte Altersgruppe) oder im Straßenwahlkampf.
Weniger schnelllebig als Social Media: während sich die Trends in den Sozialen Medien teilweise rasen schnell ändern und die Plattformbetreiber ganz bestimmte Formate oder Themen auf den Plattformen sehen wollen, ist die Gestaltung eures Newsletters komplett euch überlassen.
Trotz der vielen Möglichkeiten und Freiheiten, die einem der Newsletter bietet, gibt es einige Punkte zu beachten:
Betreff: Der Betreff ist das, was die Leser*innen als allererstes sehen. Deshalb ist es ratsam, hier genug Zeit und Brainstorming hinein zu investieren. Es bietet sich an, den Betreff ganz zum Schluss zu schreiben, wenn alle Newsletter-Inhalte bereits fertig sind. Fragt euch jetzt: Welche Themen/ Punkte machen den Newsletter für Leser*innen besonders spannend? Auf welchen Betreff würdet ihr klicken? Achtet darauf, dass der Betreff nicht zu lang ist und nicht nur eine Aufzählung aller Themen, die im Newsletter enthalten sind, enthält. (Achtung: der Spamfilter sortiert gerne auch mal E-Mails raus deren Betreffzeile z.B. so aussieht “Thema 1 +++ Thema 2 +++ Thema 3 +++ Thema 4”). Falls es mit eurem Newsletter-Porgramm möglich ist, könnt ihr je nach Thema auch die Namen der Empfänger*innen in den Betreff schreiben. Solch ein Betreff könnte beispielsweise so aussehen: “Maja, nenn uns deinen Wunschabgeordneten” oder “Vielen Dank für Deine Unterstützung, Maja!”. Mit der Zeit bekommt ihr Übung und das Schreiben des Betreffs passiert recht intuitiv.
Absender*in: E-Mail Programm filtern häufig Mails als Spam heraus, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie nicht von einer Person kommen. Auch wenn ihr als Absenderadresse eine Organisationsadresse und keine persönliche nutzt, könnt ihr den angezeigten Absender bearbeiten und personalisieren. Weiter unten findet ihr einen Beispiel-Newsletter, bei dem das nochmal sichtbar ist.
Ein Haupt-Thema pro Ausgabe festlegen: Auch wenn ihr nur so sprudelt voller Themenideen und ihr viel zu erzählen habt: Fokussiert euch wenn möglich auf ein Haupt-/ Oberthema. Das bedeutet nicht, dass ihr nur einen einzigen “Artikel” im Newsletter haben sollt. Nur wollen wir dieLeser*innen auch nicht mit zu vielen Themen überhäufen. Gibt es also ein Hauptthema könnt ihr problemlos noch auf einen Pressebericht oder eine Veranstaltung aufmerksam machen oder zu Spenden aufrufen. Mehr zum Aufbau eines Newsletters findet ihr weiter unten.
In der Kürze liegt die Würze: Wenn die Newsletter zu lang sind, können sie erschlagend auf die Leser*in wirken. Hier gilt: wenn ihr viele Dinge zu kommunizieren habt, teilt diese besser auf mehrere Newsletter auf, die dann in einem gewissen Zeitabstand zueinander erscheinen, als alles in eine Ausgabe zu packen.
Die Häufigkeit des Versands wird von dir bestimmt: Ihr entscheidet, ob ihr regelmäßig einmal pro Woche oder einmal im Monat einen Newsletter verschicken wollt oder immer dann, wenn ihr was zu erzählen habt. Wie oben beschrieben ist es aber ratsam, besser mehrere kürzere Newsletter zu verschicken, als wenige sehr volle.
Übersichtlichkeit des Layouts beachten: neben der Menge des Inhalts ist auch die optische Darstellung entscheidend. Hebt Überschriften hervor (farblich, fett-gedruckt etc.), grenzt die unterschiedlichen Inhalte voneinander ab (beispielsweise durch eine feine Linie, Bilder, Abstände…), macht klickbare Inhalte optisch deutlich (z.B. durch Buttons, oder farbliche Hervorhebung)
Gute Aufteilung wählen: welches Thema/ welche Information ist euch am “wichtigsten” im jeweiligen Newsletter? Das sollte ganz oben im Newsletter stehen.
Gute Überschriften: Auch hier gilt wie beim Betreff: die Überschrift sollte dazu animieren, den ganzen Text zu lesen. Also schreibt sie möglichst spannend oder je nach Thema beschreibt den folgenden Inhalt kurz und knackig.
Datenschutz: Wer erhält den Newsletter? Personen, die den Newsletter empfangen, müssen ausdrücklich zugestimmt haben. Es ist also datenschutzrechtlich nicht möglich, den Newsletter einfach an alle eure Kontakte zu schicken, von denen ihr eine Mailadresse habt. Was aber möglich ist, wenn ihr sie persönlich kennt: schreibt sie an und erzählt von eurem Newsletter und bietet der Person an, den Newsletter zu abonnieren. Die Abonnent*innen müssen dem Erhalt des Newsletters ausdrücklich zugestimmt haben. Die Anmeldung zu eurem Newsletter funktioniert (je nach Anbieter) über einen Link. Unter Umständen ist es auch möglich, ein Anmeldeformular in euren Webauftritt einzubinden.
Möglichkeit, sich vom Newsletter abzumelden: In jedem Newsletter muss ein Button/ Link etc. sein, über den sich die Personen vom Newsletter abmelden können (Newsletter-Programme haben diese Möglichkeiten in den meisten Fällen schon vorinstalliert. Mehr Infos zu Newsletter-Programmen findest du weiter unten).
Themen knackig auf den Punkt bringen: Ihr kennt es wahrscheinlich von euch selber: wir lesen meistens gerne spannende/knackige Artikel, die die wichtigsten Informationen/ Inhalte auf den Punkt bringen. Das gilt auch und im Speziellen für Artikel in Newsletter. Anders als bei Zeitungen oder Magazinen nehmen sich die Leser*innen für einen Newsletter oftmals nicht so viel Zeit. Damit das Interesse der Leser*innen nicht verloren geht ist es also wichtig, die Inhalte auf den Punkt zu bringen und vor allem: Informationen die ihr den Leser*innen mitgeben wollt, gut zu vermitteln.
Deshalb stellt euch vor dem Schreiben des Textes zwei Fragen:
Was will ich mit dem Artikel erreichen?
Welche Punkte soll der*die Leser*in aus dem Artikel mitnehmen?
Eure Antworten auf diese Fragen können jedes mal total unterschiedlich sein und das ist auch völlig in Ordnung. Denn ihr könnt mit den einzelnen Artikel ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. So hat beispielsweise ein Artikel über ein Projekt/ eure politischen Inhalte etc. deutlich andere Ziele als beispielsweise die Ankündigung einer Veranstaltung. Wenn ihr eine Antwort auf die Frage habt, welche der*die Leser*in aus dem Artikel mitnehmen soll, habt ihr quasi schon das Grundgerüst des Artikels zusammen und könnt damit starten, die Informationen in einen “schönen”, angenehm zu lesenden Text zu verpacken.
¶Welche (kostenlosen) Newsletter-Programme bieten sich an?
Es gibt eine Vielzahl an Newsletter-Programmen. Unserer Erfahrung nach funktionieren die meisten davon recht ähnlich und sind auch oft sehr intuitiv bedienbar. Viele Organisationen und Parteien versenden schon Newsletter. Falls du also beispielsweise für ein Mandat kandidierst, oder eine Ortsgruppe einer Organisation gründest, frag doch mal bei den Landesverbänden o.ä. nach, ob es bereits ein Abo für ein Newsletter-Programm gibt, welches du mitbenutzen kannst. Falls es noch kein Programm gibt, welches ihr nutzen könnt, kommen hier ein paar Vorschläge. Hinweis: wir haben nicht alle der Programme selbst getestet und können daher keinen Vergleich bieten.
Mailchimp (kostenlose und kostenpflichtige Pakete)
CleverReach (kostenlose und kostenpflichtige Pakete)
Sendinblue (kostenlose und kostenpflichtige Pakete)
Bei den meisten Newsletter-Programmen gibt es kostenfreie Probe-Abos. Das bietet euch die Möglichkeit, ein Programm zu testen, bevor ihr ein (kostenpflichtes) Abonnement abschließt.
Betreff, der Thema des Newsletters beschreibt und dazu animiert, den Newsletter zu öffnen
Beispiel für Absender*in (persönlich) und Betreff (personalisiert): Miriam Musterfrau | Wir für Demokratie e.V. Miriam, was ist dein neues Projekt?
Weitere Betreff-Beispiele: Pinkstinks Germany e.V. (Organisationsabsender) Können wir uns das schenken? No Matter How Small, Your Help Will Mean A Lot Die ultimative Inspiration fürs Wichteln! Neues vom Känguru und von Tiffany
Titelbild/Überschrift Im besten Fall bleibt das Titelbild im Normalfall unverändert. Ausnahmen sind z.B. Kampagnen.
Dies ist ein Beitrag von Brand New Bundestag. Für mehr Informationen zu dem Thema und Hilfestellungen, wende Dich gern an [email protected] oder besuche https://brandnewbundestag.de/